Schlagwortabtausch:Judentum

Albert Ballin, stolzer Hamburger, glühender Patriot, ist als Generaldirektor der Hapag einer der wichtigsten Wirtschaftsführer im Deutschen Reich. Wilhelm II. schätzt ihn als Freund; Kritikern gilt er als „Kaiserjude“. Sein Aufstieg und Fall läuft zu dem des Reiches parallel. Den bitteren Absturz am Schluss überlebt er nicht.

von Christian Roth

lesen

Das Verhältnis zwischen evangelischer und jüdischer Theologie war oft angespannt; auch nach 1945 blieb es lange Zeit belastet. Beispiele fruchtbarer Zusammenarbeit gibt es freilich auch. Ulrich Oelschläger schildert das Wechselspiel zwischen beidem anhand der Geschichte des Handwörterbuchs „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ ( RGG ), das 1909–1965 in drei Auflagen erschien.

von Ulrich Oelschläger

lesen

Der Aufstieg der Juden beginnt naturgemäß in ihrem traditionellen Berufszweig: dem Geldwesen. Das für Deutschland klassische Beispiel ist der Bankier Gerson von Bleichröder; der brachte es vom Gehilfen der Rothschilds bis in den Dunstkreis der Macht – als Finanzverwalter, Wirtschaftsberater und Geheimdiplomat Otto von Bismarcks.

von Christian Roth

lesen


Schriftsteller, Journalisten, politische Idealisten gab es die Menge unter den jüdischen und jüdischstämmigen Intellektuellen deutscher Zunge. Unter ihnen ragt einer heraus: Heinrich Heine. Außenseiter, Exilant blieb er im Leben und noch eine Weile darüber hinaus. Heute kann man sich einen Literaturkanon nicht mehr vorstellen ohne ihn.

von Christian Roth

lesen

Das neunzehnte Jahrhundert ist für die europäischen Juden die Zeit des erst langsamen Marsches aus dem Ghetto und dann immer rasanteren Aufstiegs. In Deutschland leisten sie, von der Politik noch ausgesperrt, vor allem einen Beitrag in Unternehmertum, Wissenschaft und „Geist“ – Literatur und gepflegter Konversation. Eine Meisterin darin ist Rahel Varnhagen, geborene Levin.

von Christian Roth

lesen

Was das Judentum sei, ist eine uralte Frage: Religion oder Nationalität; gebaut auf das Göttliche hin oder auf das Irdische, das Volk und das Land, Eretz Israel. Gewiss kann man simpel antworten: beides. Aber der Schwerpunkt verschiebt sich immer wieder merklich.

von Christian Roth

lesen

Das Judentum der Antike steht in ständigem, fruchtbarem Austausch mit den benachbarten Kulturen. Politisch ringt es, zwischen wechselnden Großreichen eingeklemmt, um seine Selbständigkeit. Am Ende vergeblich.
Ein Überblick von Michael Tilly.

von Michael Tilly

lesen


Die Chronik verzeichnet: Am 24. Juni 1922 wurde der damalige deutsche Außenminister von Terroristen ermordet. In dieser Rolle des Märtyrer-Politikers allein erinnern sich einige, nicht sehr viele Deutsche noch an Walther Rathenau; und erfassen damit nicht einmal ein Zehntel von ihm. Auch neunzig Jahre nach seinem Tod fasziniert seine Persönlichkeit.

von Christian Roth

lesen

„Jüdisch-christliche, abendländische Kultur“ ist ein Modewort für Sonntagsreden geworden, besonders gerne in Integrationsdebatten verwendet. Aber was verbirgt sich hinter dem Schlagwort? Das Zusammenleben von Christen und Juden in Europa hat eine lange und verwickelte Geschichte.

von Michael Tilly

lesen