gestern & heute

In diesem Jahr feiern wir den 250. Geburtstag des wohl bedeutendsten deutschen Philosophen nach Kant. Sein System scheint dagegen längst überholt: Wer glaubt heute noch an den absoluten Weltgeist? Und doch kommen wir von Hegel nicht los. Woran liegt das?

von Stefan Martin

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In den 1870er Jahren entstand ein neuer Antisemitismus im Deutschen Reich. Der moderne Antisemitismus hat seine Ursprünge im mittelalterlich-christlichen Antijudaismus, unterschied sich davon allerdings in vielen Bereichen. Ausgehend vom Vorwurf, die Juden seien Schuld an Jesu Tod, wurde seit frühchristlichen Zeiten ein Narrativ gepflegt, welches die Klassiker der antijüdischen Verschwörungstheorien bedient.

von Fynn Götsche

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Albert Ballin, stolzer Hamburger, glühender Patriot, ist als Generaldirektor der Hapag einer der wichtigsten Wirtschaftsführer im Deutschen Reich. Wilhelm II. schätzt ihn als Freund; Kritikern gilt er als „Kaiserjude“. Sein Aufstieg und Fall läuft zu dem des Reiches parallel. Den bitteren Absturz am Schluss überlebt er nicht.

von Christian Roth

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Das Verhältnis zwischen evangelischer und jüdischer Theologie war oft angespannt; auch nach 1945 blieb es lange Zeit belastet. Beispiele fruchtbarer Zusammenarbeit gibt es freilich auch. Ulrich Oelschläger schildert das Wechselspiel zwischen beidem anhand der Geschichte des Handwörterbuchs „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ ( RGG ), das 1909–1965 in drei Auflagen erschien.

von Ulrich Oelschläger

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Der Aufstieg der Juden beginnt naturgemäß in ihrem traditionellen Berufszweig: dem Geldwesen. Das für Deutschland klassische Beispiel ist der Bankier Gerson von Bleichröder; der brachte es vom Gehilfen der Rothschilds bis in den Dunstkreis der Macht – als Finanzverwalter, Wirtschaftsberater und Geheimdiplomat Otto von Bismarcks.

von Christian Roth

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Schriftsteller, Journalisten, politische Idealisten gab es die Menge unter den jüdischen und jüdischstämmigen Intellektuellen deutscher Zunge. Unter ihnen ragt einer heraus: Heinrich Heine. Außenseiter, Exilant blieb er im Leben und noch eine Weile darüber hinaus. Heute kann man sich einen Literaturkanon nicht mehr vorstellen ohne ihn.

von Christian Roth

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Karlheinz Weißmann schreibt deutsche Geschichte für junge Leser.

von Redaktion akademische Blätter

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Das neunzehnte Jahrhundert ist für die europäischen Juden die Zeit des erst langsamen Marsches aus dem Ghetto und dann immer rasanteren Aufstiegs. In Deutschland leisten sie, von der Politik noch ausgesperrt, vor allem einen Beitrag in Unternehmertum, Wissenschaft und „Geist“ – Literatur und gepflegter Konversation. Eine Meisterin darin ist Rahel Varnhagen, geborene Levin.

von Christian Roth

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Was das Judentum sei, ist eine uralte Frage: Religion oder Nationalität; gebaut auf das Göttliche hin oder auf das Irdische, das Volk und das Land, Eretz Israel. Gewiss kann man simpel antworten: beides. Aber der Schwerpunkt verschiebt sich immer wieder merklich.

von Christian Roth

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Vor zweihundert Jahren erschossen sie Napoleons gerühmten Marschall, beim Luxemburg-Palais, Paris. Anders als sein Herr galt er nicht als Genie mit großem politisch-strategischem Weitblick; dafür als Krieger mit Mut für Hundert. Ein Heerführer wie aus alter Zeit, der nicht von der Ferne des Feldherrnhügels aus befehligte, sondern selbst sich ins Schlachtgetümmel warf. Über Leben und Sterben des Michel Ney.

von Christian Roth

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Das Judentum der Antike steht in ständigem, fruchtbarem Austausch mit den benachbarten Kulturen. Politisch ringt es, zwischen wechselnden Großreichen eingeklemmt, um seine Selbständigkeit. Am Ende vergeblich.
Ein Überblick von Michael Tilly.

von Michael Tilly

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Dass Bismarcks Preußen eine Klassengesellschaft und Bismarck selbst ganz wesentlich ein Klassenpolitiker war, ist uns gedanklich fern, da wir nicht mehr in Klassenkategorien denken. Marxistische Geschichtsschreibung kann hier helfen. Zu Bismarcks 200. Geburtstag wurde nun die große Biographie des DDR-Historikers Ernst Engelberg in einer neuen Leseausgabe aufgelegt. Hartwig Thieme rezensiert.

von Hartwig Thieme

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Zu den neuen Büchern von Marc Zirlewagen gehört auch eines über die Geschichte des Wahlspruchs der Vereine Deutscher Studenten. Ein Querschnitt durch die Verbandsgeschichte – Quellenmaterial für Fuxenstunden und interessante Lektüre für alle historisch Interessierten.

von Christian Roth

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Mit Napoleons Fahrt in sein zweites Exil endet die Abenteuergeschichte der hundert Tage. Aus der weiten historischen Perspektive eine kurze Episode, die wenig folgenreich blieb. Zugleich aber ein großes Schauspiel, das Bonapartes Lebensdrama auf die Spitze trieb und in der Niederlage seiner Legende neuen Glanz verlieh.

von Christian Roth

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Mit Bismarck wird man niemals fertig, auch zum zweihundertsten Geburtstag nicht. Weil sein Wirken bis in die Gegenwart hineinreicht, wiewohl man vor plumper Aktualisierung sich hüten sollte. Weil sich das politische Handwerk, dessen Großmeister er war, in zentralen Dingen doch ewig gleich bleibt. Und weil konstant über ihn gestritten wird, seitdem er die politische Bühne betrat.

von Christian Roth

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Schuldenkrise, Eurorettung und Inflationsangst schüren in regelmäßigen Abständen die Furcht vor einem Zusammenbruch des europäischen Währungssystems. Wie würde es in einem solchen Fall weitergehen? Für die Deutschen gibt es eine historische Blaupause. Johannes Engels über das Experiment der Renten-Mark.

von Johannes Engels

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