Schlagwortabtausch:Lebensbilder

Las MeninasGeschichte macht Männer. Männer machen Geschichte

In alten Zeiten war Geschichte kaum mehr als die Lebenschronik großer Männer, oft Hagiographie in propagandistischer Absicht. Spätere Geschichtsschreibung konnte das kritisieren, aber nicht mehr ändern; von den Kaisern und Königen hatte man Quellen, von ihren Soldaten, Bauern, Handwerkern kaum. Für die Zeiten, in denen die Quellen dichter stehen, ab dem neunzehnten Jahrhundert vor allem, ist man dafür oft ins Gegenteil umschlagen und hat den Gang der Ereignisse nur noch als Sozial- und Strukturgeschichte erzählt; was genauso an der Wahrheit vorbeigeht. Der Blick auf das Einzelschicksal lohnt selbst dann noch, wenn man nicht davon ausgeht, dass die Geschichte von großen Männern souverän gelenkt wird. Im einzelnen erst kommen die Bewegungen der Zeit zusammen und zur Wirkung, sie schweben nicht frei in der Luft; und auch Sozialgeschichte ist nichts anderes als die Summe von Einzelgeschichten. Nicht nur von Politikern, natürlich; auch von Erfindern, Gewerbetreibenden, Künstlern, Gelehrten und ganz normalen Menschen.

Klassiker wiederentdeckt: Der Regisseur Helmut Käutner war über Jahrzehnte eine führende Gestalt des deutschen Films. Mit dem Zeitgeist stand er dabei immer in Konflikt – und lieferte doch Zeugnisse seiner Zeit.

von Rasmus Greiner

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Das Leben ist immer ein Leben mit anderen. Der Mensch ist ein „zoon politikon“, ein „staatsentwickelndes Tier“, wie Aristoteles formulierte. Er bedarf zu seiner Vervollkommnung der Gemeinschaft mit anderen Menschen. Die Frage ist nicht, wie uns heute im Zeitalter des begrenzungslosen Individualismus (und Egoismus) eingehämmert wird: Wie soll ich leben? Sondern: Wie sollen wir leben?

von Dieter Jakob

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Unter Verbindungsstudenten wird man kaum einen finden, dem seine Gedichte nicht bekannt sind. Auch heute noch werden Lieder wie „Sind wir vereint zur guten Stunde“ und „Was ist des deutschen Vaterland?“ gerne auf festlichen Veranstaltungen gesungen. Den anderen aber muss man sein Leben wieder näher bringen. Vor 150 Jahren, am 29. Januar 1860, ist Ernst Moritz Arndt gestorben, und es ist wohl angemessen, sich zu seinem Todestag noch einmal eingehend mit Leben und Werk des äußerst bekannten und einflussreichen Publizisten und Freiheitskämpfers zu befassen.

von Sebastian Jakubzik

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„Mein theures, gutes, liebes Weib, lebe wohl! wohl für die Zeit, die man ewig nennt, die es aber nicht sein wird. Erziehe unsre – jetzt Deine, Kinder zu edlen Menschen, dann werden sie ihrem Vater nimmer Schande machen. Unser kleines Vermögen verkaufe mit Hülfe unserer Freunde. Gott und gute Menschen werden Euch ja helfen. Alles was ich empfinde rinnt in Thränen dahin, daher nur nochmals: leb wohl theures Weib …“

von Stefan Martin

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