Schlagwortabtausch:Deutsche Teilung

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“

Checkpoint_Charlie_signNach Ende des Zweiten Weltkriegs wird Deutschland von den Siegermächten besetzt, die Ostgebiete amputiert und der verbleibende Rest in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Aus den Westzonen, der amerikanischen, britischen und französischen, wird 1949 die Bundesrepublik Deutschland; aus der sowjetischen die DDR. Zunächst ist noch ein relativ freier Reiseverkehr zwischen beiden deutschen Staaten und in der ebenfalls geteilten Hauptstadt Berlin möglich. Als sich jedoch erweist, dass der DDR im Wettkampf der Systeme die wirtschaftliche Attraktivität fehlt und ihre Bürger mit den Füßen gegen den realexistierenden Sozialismus abstimmen, schließt sie 1961 die Grenze. Von da an durchziehen Mauer und Stacheldraht Deutschland und Berlin. Viele DDR-Bürger versuchen dennoch die „Republikflucht“; manchen gelingt es, teils mit Hilfe westlicher Fluchthelfer; andere scheitern, werden verhaftet oder von den Grenztruppen direkt erschossen. Das Streben nach Reisefreiheit spielt beim schlussendlichen Zusammenbruch des DDR-Regimes 1989/90 eine entscheidene Rolle.

Weil er lange Jahre in der DDR wirkte und auch RAF-Terroristen die Seelsorge nicht verweigerte, geriet Kurt Scharf immer wieder unter politischen Beschuss. In Tübingen erinnerte man an den engagierten Theologen und Bischof von Berlin und Brandenburg. Hans Günsel schreibt über einen Mann, der die christliche Botschaft stets dorthin trug, wo sie am meisten gebraucht wurde, zu den Leidenden und Ausgestoßenen; und der sich zugleich verdient machte um das Miteinander der Religionen.

von Hans Günsel

lesen

Die frühe DDR-Zeit und die Schicksale der Menschen, die in ihr lebten, schwinden langsam aus dem kollektiven Gedächtnis. Aber der Blick zurück lohnt sich. Über seine Jugendzeit in Leipzig, den 17. Juni und manches mehr erzählt Hans Lehmann.

von Hans Lehmann

lesen


Westberlin im Kalten Krieg, das war vor und nach dem Mauerbau ein besonderes Biotop: Frontstadt am Schnittpunkt der Systeme, rundum bedrohte Insel; aber auch Ort einer wundersamen Kulturblüte und Anziehungspunkt für westdeutsche Studenten. Über seine Zeit dort ab dem Wintersemester 61/62 erzählt Ulrich Banniza v. Bazan.

von Ulrich Banniza von Bazan

lesen

Die Fluchthilfe von Ost nach West gehört zu den spannendsten Kapiteln in der deutsch-deutschen Geschichte. An seine Zeit in Berlin nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 erinnert sich Klaus Fleischmann.

von Klaus Fleischmann

lesen

Bei einer Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung im Jahr 2009 gaben 41% der Befragten in den Neuen Ländern an, die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen. Angesichts solcher Ergebnisse scheint es dringend geboten, die kritische Aufarbeitung der Geschichte der DDR wieder stärker in den Fokus zu rücken. In den meisten Büchern wird dabei der Ansatz gewählt, die wichtigsten historischen Meilensteine darzustellen und das System in seinem strukturellen Aufbau zu charakterisieren. Einen anderen Ansatz verfolgt das von Joachim Klose herausgegebene neue Buch „Wie schmeckte die DDR?“.

von Johannes Schwarze

lesen


Wende ohne Wandel? Zwanzig Jahre Wiedervereinigung – doch wie weit sind die Deutschen mit der inneren Einigung und der Verarbeitung der DDR-Vergangenheit wirklich? Rüdiger Rosowski, Jahrgang 1959, der in Berlin aufwuchs und in Westdeutschland studierte, wirft einen sehr persönlichen Blick zurück auf die Zeit der Teilung und der Wende.

von Rüdiger Rosowski

lesen

Normalerweise lohnt es nicht, auf die Baukastenformeln in Politikerreden näher zu schauen, von Redenschreibern und Pressesprechern vorgestanzt, um jedes Anecken zu vermeiden. Aber an nationalen Weihetagen, wie der Tag der Einheit gerade im großen Jubiläumsjahr einer ist, lohnt es manchmal doch, denn manche der Formeln sind verräterisch. Eine dieser Formeln, die am 3. Oktober immer vielfach Verwendung findet, ist der Dreiklang von der „Einheit in Frieden und Freiheit“. Er klingt wohlgeformt, aber er ist eine Relativierung der Bedeutung dieses Tages, und die Politiker sollten ihn sich abgewöhnen. Denn Friede und Freiheit haben eigene Gedenktage und brauchen diese doppelte Würdigung nicht.

von Christian Roth

lesen

Am 11.09.2010 ist die bekannte DDR-Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums Bärbel Bohley nach schwerer Krankheit gestorben. In ihrem letzten Interview mit Akademische-Blätter-Redakteur Stefan Martin zeigte sie sich noch einmal als große Menschenfreundin und unbeirrbare Kämpferin für Freiheit und Demokratie.

von Stefan Martin

lesen


Die Aktionen waren im Geist der nationalen Solidarität, mit Hilfe breiter Mitmenschlichkeit entstanden und durchgeführt worden. Für uns war und blieb der 1949 entstandene verhasste Staat die sowjetische Besatzungszone – SBZ. Wir handelten im vollen Bewusstsein gegen die kommunistische Herrschaft.

von Klaus Fleischmann

lesen