Schlagwortabtausch:Napoleon

Vom Erhabenen zum Lächerlichen …

NapoleonDer Mann fegt wie ein Sturm über Europa und zwingt den ganzen Kontinent, sich nach ihm auszurichten wie eine Kompassnadel. Verehrung oder Feindschaft: dazwischen gibt es nichts. Die Verehrer sind anfänglich durchaus in der Mehrzahl; Napoleon bringt die Freiheiten der Französischen Revolution über Rhein und Alpen, zerschlägt die verfaulten, kaum mehr lebensfähigen Feudalstaaten und setzt moderndes Recht, moderne Verwaltung an ihre Stelle. Befreier und Eroberer ist er zugleich; ein Eroberer, der nicht aufhören kann, weil sein Ehrgeiz keine Grenzen kennt, der Widerstand gegen ihn aber nicht aufhört. Kriege folgen und immer neue Kriege; Aushebungen, Steuern, bleibende Besatzung. Befreiung wird Unterdrückung und Ausbeutung. Bis nach seiner ersten großen Niederlage sich Europa gegen ihn erhebt.

Vor zweihundert Jahren erschossen sie Napoleons gerühmten Marschall, beim Luxemburg-Palais, Paris. Anders als sein Herr galt er nicht als Genie mit großem politisch-strategischem Weitblick; dafür als Krieger mit Mut für Hundert. Ein Heerführer wie aus alter Zeit, der nicht von der Ferne des Feldherrnhügels aus befehligte, sondern selbst sich ins Schlachtgetümmel warf. Über Leben und Sterben des Michel Ney.

von Christian Roth

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Mit Napoleons Fahrt in sein zweites Exil endet die Abenteuergeschichte der hundert Tage. Aus der weiten historischen Perspektive eine kurze Episode, die wenig folgenreich blieb. Zugleich aber ein großes Schauspiel, das Bonapartes Lebensdrama auf die Spitze trieb und in der Niederlage seiner Legende neuen Glanz verlieh.

von Christian Roth

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Vor 200 Jahren, am 29. Januar 1814, stirbt Johann Gottlieb Fichte im Alter von 51 Jahren an Typhus. Zusammen mit Schelling und Hegel gilt er als Begründer des Deutschen Idealismus. In ihm begegnet uns ein leidenschaftlicher Denker, kompromisslos, verletzlich, stets für die Sache der Freiheit kämpfend.

von Stefan Martin

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Die Reformperiode in den Rheinbundstaaten unter Napoleons Vorherrschaft galt den Freiheitskriegern von 1813 als unglückliche Zeit der Fremdherrschaft. Das war sie auch; unter anderem. Doch ebenso war es eine schöpferische Zeit des Aufbruchs auf vielen Gebieten. Wie kein zweiter steht dafür Maximilian Graf von Montgelas, unter dessen Regierung Bayern zu einem modernen Staat wurde.

von Christian Roth

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Nach 1813 war die Idee eines deutschen Nationalstaates nicht mehr wegzudenken; dessen Verwirklichung nur eine Frage der Zeit. Bis 1871 sah die deutsche Nationalbewegung auf die große Schlacht bei Leipzig zurück, um sich ihrer selbst zu vergewissern. Auch nach zweihundert Jahren ist die Völkerschlacht ein Mahnmal für die Selbstbestimmung eines Volkes.

von Thomas Cieplak

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Die berühmten preußischen Reformen waren primär ein Werk der städtischen Eliten. Doch siebzehn von zwanzig Preußen lebten um 1800 nicht in der Stadt, sondern auf dem Lande. Dort formierte sich die Opposition der Junker, deren größter Kopf ein Rebell aus der Mark Brandenburg wurde: Friedrich August Ludwig von der Marwitz.

von Christian Roth

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Unter den alliierten Generalen gilt er als eigentlicher Bezwinger Napoleons. Aber Gneisenaus Stern stieg mit dem korsischen Eroberer auf und sank, als die Bedrohung schwand. Denn den Machthabern in Berlin ging er mit seinen Reformideen zu weit.

von Christian Roth

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Er war kein aktiver Politiker, prägte aber seine Zeit und stand auf dem Kontinent zeitweise fast alleine gegen den mächtigen Kaiser Napoleon. Er verkörperte als einer der ersten die europäische Idee und erstarrte am Ende im bloßen Verteidigen des bestehenden Allianzsystems. Ein Blick auf das schillernde Leben des Friedrich von Gentz.

von Christian Roth

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Es war der Anfang vom Ende: Mit der Invasion des Zarenreichs leitete Kaiser Napoleon seinen eigenen Untergang ein. Ohne den Feind greifen zu können, schmolz seine Grande Armée in der Weite Russlands dahin; seine Herrschaftsträume verglühten schließlich in der Asche von Moskau. In diesen Tagen jährt sich der große Brand der Stadt zum zweihundertsten Mal. Eine Rückschau von Frederik Eisenberger.

von Frederik Eisenberger

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1813, das Jahr des Befreiungskrieges gegen Napoleon, ist seit zweihundert Jahren Gegenstand zahlreicher Heldenepen. Politische Reformer und militärische Befehlshaber spielen darin zumeist die Hauptrolle. Wichtiger für den Ausgang der Ereignisse war aber ein gänzlich unmilitärischer, den Krieg hassender politischer Reaktionär. Die Entscheidung des Jahres 1813 fiel im Rahmen eines diplomatischen Schachspiels.

von Christian Roth

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Die Beschäftigung mit der Geschichte gehört – so könnte man meinen – nicht zu den vordringlichen Aufgaben des europäischen Einigungsprozesses. Und doch finden sich bemerkenswerte Beispiele politischer Utopien und Ideen, deren zu erinnern überaus lehrreich und befruchtend sein kann. Eine besonders eigentümliche Geschichte ist die des russischen Zaren Alexander I. und der „Heiligen Allianz“.

von Hendrik Leonhardt

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