Schlagwortabtausch:Monarchie

Macht und Ehre

Monarchie heißt Herrschaft eines einzelnen. Theoretisch unterscheidet man Wahl- und Erbmonarchien; praktisch wird auch in Wahlmonarchien der Herrscher aus einer (Adels-) Elite ausgewählt, innerhalb derer wiederum die Macht vererbt wird. Klassische Periode der Monarchie sind die Agrargesellschaften des Mittelalters, in denen der Monarch als oberster Lehnsherr an der Spitze einer Landbesitzerpyramide stand. Diese Gesellschaften waren gekennzeichnet durch Beständigkeit und allenfalls langsame Entwicklungen, was es so erscheinen ließ, als sei die bestehende Ordnung für die Ewigkeit gemacht, gottgewollt und der Herrscher folglich einer von Gottes Gnaden. Mit Verstädterung, technischem Fortschritt und Säkularisierung geriet die Monarchie in eine Legitimationskonkurrenz zur modernen parlamentarischen Demokratie, die sie fast überall verlor. Wo Monarchien in Industriestaaten noch bestehen, sind sie repräsentativer Natur; sie verkörpern historische Dauer und die Einheit des Staates über Parteienkämpfe und wechselnde Regierungen hinweg.

Mit Napoleons Fahrt in sein zweites Exil endet die Abenteuergeschichte der hundert Tage. Aus der weiten historischen Perspektive eine kurze Episode, die wenig folgenreich blieb. Zugleich aber ein großes Schauspiel, das Bonapartes Lebensdrama auf die Spitze trieb und in der Niederlage seiner Legende neuen Glanz verlieh.

von Christian Roth

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In der Frühphase der Julikrise streiten die Wiener Diplomaten über die richtige Reaktion auf das Attentat von Sarajevo und bemühen sich um die Unterstützung des deutschen Bündnispartners. Am Ende stehen die Entscheidung für den Militärschlag gegen Belgrad und der berüchtigte Blankoscheck aus Berlin. Aber der Prozess ist gekennzeichnet von Halbheiten und Unaufrichtigkeiten auf allen Seiten.

von Rudolf Bede

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Sein Tod leitete die Katastrophe ein: Erzherzog Franz Ferdinand, Thronfolger von Österreich-Ungarn. In der Erinnerung verschwand hinter dem Anschlagsopfer alsbald der Mensch; auch weil Franz Ferdinand ein widersprüchlicher Charakter war, über den ein Urteil nicht leicht zu fällen ist. Vielen bleibt er bis heute ein Rätsel.

von Christian Roth

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Päpste, Monarchen, Politiker: Alle Autoritäten bemühen sich um die Annäherung ans Volk, bis hin zu plumper Anbiederung. Am Ende wird es ihnen mehr schaden als nutzen. Respekt vor Institutionen gibt es nicht ohne hoheitliche Distanz.

von Christian Roth

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Über Jahrzehnte hin galt er als die fleischgewordene Hoffnung der Liberalen, Bismarcks Herrschaft überwintern zu können. Als er schließlich auf den Thron gelangte, war er schon ein todkranker Mann und seine Zeit vorüber. Mit dem Kaiser Friedrich starb vor 125 Jahren für lange Zeit die Chance auf ein westlich orientiertes, liberales, stärker demokratisches Deutschland.

von Christian Roth

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Vor jeder Präsidentenwahl führen selbsternannte Staatsphilosophen Debatten zur Überflüssigkeit des Präsidentenamts und rufen zwecks Haushaltssanierung zur Abschaffung desselben auf. Die Diskussion ist gleichermaßen oberflächlich wie unsinnig; das Amt ist wichtig, und die rund 30 Millionen Euro jährlich sind gut investiertes Geld.

von Christian Roth

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Das Deutsche Kaiserreich wird heutzutage gerne allgemein als ein rückständiger Obrigkeitsstaat wahrgenommen – ein Bild das vor allem beim Versuch politisierender Historiker entsteht, die deutsche Geschichte in ein einfaches Schema zu quetschen, das am Ende unweigerlich auf den Fixpunkt Drittes Reich hinführt.

von Johannes Schwarze

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