Schlagwortabtausch:Philosophie

Das Mikroskop des GedankensDie Schule von Athen

Dass Philosophie wörtlich Liebe zur Weisheit heißt, würde einen echten Philosophen nicht zufriedenstellen. Was denn Liebe, was denn Weisheit sei, würde er vermutlich fragen, wer es ist, der da liebt und der da weise ist. Philosophie ist zunächst einmal gedankliche Strenge, Wille zur geistigen Präzision, zur logischen Schlussfolgerung aus möglichst wenigen Voraussetzungen. Eine Art Mathematik, nur ohne Zahlen. Oder vielleicht mit Zahlen, mit Symbolen; die frühen Philosophen waren in aller Regel auch Mathematiker, auch Naturwissenschaftler. Heute geht das nicht mehr; die Wissensmenge ist zu groß geworden, die Fachdisziplinen zu sehr ausdifferenziert. Philosophie ist nicht mehr die Summe aller Wissenschaften, nur noch ein Ausschnitt. Gelegentlich Meta-Wissenschaft, gelegentlich Verbindung aus mehreren, eigentlich einander fremden Fachwissenschaften wie Physik und Ethik oder Informatik und Soziologie. Der Gegenstand ist geschrumpft; die Denkmethode im Kern aber noch die gleiche. Weshalb die Philosophen ihre Klassiker immer wieder gerne studieren.

Der rasante Wandel in der Welt bringt das konservative Denken in Schwierigkeiten. Zu schnell veraltet Erfahrung und wird das Bewährte entwertet. Dennoch findet man bei den scharfblickenden Zeitdiagnostikern immer auch ein Gespür für das menschliche Bedürfnis nach Langsamkeit. Werner Kunze blickt hier auf einen: den Philosophen Odo Marquard.

von Werner Kunze

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In historischen Darstellungen kommen die Konservativen oft nicht gut weg; auch weil am Ende meist die anderen gewonnen haben. Dennoch bleibt ihr Wirken wichtig. Und sei es nur, um den Lauf der Geschichte langsamer und stetiger zu machen.

von Christian Roth

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Was man als konservativ versteht, ist von Autor zu Autor, Land zu Land, Epoche zu Epoche sehr verschieden. Klare Abgrenzungen zu finden scheint fast unmöglich. Die Berliner Bibliothek des Konservatismus stellt sich dennoch der Herausforderung und zeigt die konservative Gedankenwelt in ihrer ganzen Vielfalt. Bibliotheksleiter Wolfgang Fenske im Gespräch.

von Redaktion akademische Blätter

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Klassiker wiederentdeckt: Fichtes Reden an die deutsche Nation bleiben auch nach zweihundert Jahren eine gewinnbringende Lektüre. Aber man muss sie kritisch lesen, die geistigen und geschichtlichen Voraussetzungen kennen, von denen der Philosoph ausging. Eine Lesehilfe von Wilhelm G. Jacobs.

von Wilhelm G. Jacobs

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Den großen Erfolgen des Menschen bei der Erklärung und Beherrschung der Welt um ihn herum steht eine zunehmende innere Leere gegenüber. Einer Welt ohne Gott fehlen Orientierung und ethischer Kompass. Werner Kunze begibt sich auf die Suche nach dem verlorenen Sinn – bei Kant, Voltaire, Dworkin. Ein Streifzug.

von Werner Kunze

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Alle Religion braucht den Stachel des Unglaubens, um nicht in Selbstgewissheit zum Fetisch zu verflachen. Fruchtbar aber kann ihr Miteinander nur sein, wenn auch der Unglaube nicht zum Dogma erstarrt, sich die Freude am Denken und den Willen zur Wahrheit bewahrt. Thomas Gutknecht über geläuterte Gläubige und fromme Atheisten.

von Thomas Gutknecht

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Wissenschaftliche Forschung, der Name deutet es an, dient der Schaffung von Wissen. Aber wie man zu Wissen gelangt, war immer schon Veränderungen unterworfen und unterscheidet sich noch heute zwischen den Fakultäten deutlich. Wie geht es weiter? Ein- und Ausblicke von Wolfgang Bachmann.

von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bachmann

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Täglich wird uns vorgebetet, dass wir in einer Wissensgesellschaft leben. Zugleich wächst unser Verdacht, das Falsche zu wissen und zu lernen. Was soll das sein, Wissensgesellschaft, Wissensökonomie? Ein kurzer Streifzug durch Philosophie, Literatur und Wirtschaftsleben.

von Christian Roth

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Chinas Aufstieg gründet sich nicht nur auf billiger Arbeitskraft, sondern auch auf dem Wiedererstarken der konfuzianischen Philosophie, von Harmoniestreben und Bildungsfleiß. Eine Herausforderung für den Westen? Manfred Osten analysiert.

von Manfred Osten

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Johann Wolfgang von Goethe war ein außergewöhnlicher Mensch mit vielfältigen Begabungen.
Als Dichter, Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Politiker gab er seinem Leben Gestalt.
Rüdiger Safranski kommt ihm in seiner quellenreichen Biographie so nahe wie selten ein Biograph zuvor.
An Goethe können wir uns auch heute noch aufrichten, meint unser Rezensent Werner Kunze.

von Werner Kunze

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In Teil 3 der Serie untersucht Wolfgang Bachmann die Funktionsweise des Verstandes und die Empfänglichkeit der Menschen für kollektive Entrückungserfahrungen und Pseudowissenschaft, bis hin zu esoterischen Bewegungen und Sekten.

von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bachmann

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Vor 200 Jahren, am 29. Januar 1814, stirbt Johann Gottlieb Fichte im Alter von 51 Jahren an Typhus. Zusammen mit Schelling und Hegel gilt er als Begründer des Deutschen Idealismus. In ihm begegnet uns ein leidenschaftlicher Denker, kompromisslos, verletzlich, stets für die Sache der Freiheit kämpfend.

von Stefan Martin

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Von vielen unbemerkt findet ein Übergreifen der ökonomischen Märkte auf tradierte moralische und kulturelle Werte statt. Michael J. Sandel warnt in seinem Buch davor, menschliche Gemeingüter der Logik der Ökonomie zu unterwerfen. Damit findet er weitgehend Zustimmung bei unserem Rezensenten Julian Nida-Rümelin.

von Julian Nida-Rümelin

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In Teil 1 der Serie „Physik, Gehirn und Glaube“ blickt Wolfgang Bachmann auf die Welt um uns herum und darauf, wie wir sie wahrnehmen mit dem komplizierten Apparat, den wir Gehirn nennen. An Vernunft und Erkenntnisfähigkeit des Menschen meldet er Zweifel an.

von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bachmann

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Formalisierung und Positivismus, heißt es oft, führten zu einer zunehmenden Ent-Ethisierung des Rechts. Aber das ist Unsinn. Ethik bleibt Ethik, ob sie zu Gesetzesbuchstaben geformt ist oder nicht. Wichtig ist, dass sie entwicklungsfähig bleibt.

von Christopher Wekel

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Immer wieder meinen wir Menschen, das Böse überwinden oder wegdefinieren zu können. Aber das Bemühen um die von allem Übel befreite Welt mündet regelmäßig in die größten Grausamkeiten. Wir müssen lernen, mit dem Bösen richtig zu leben.

von Christian Roth

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Eigeninteressen: warum sie Sender und Empfänger nutzen und warum dennoch die einen sie nicht aussprechen und die anderen sie nicht hören wollen.

von Andreas Bruckner

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