Es ist schon ein seltsames Schauspiel, das sich jedesmal dann zuträgt, wenn es wieder einen Anschlag aus der radikal-islamischen Szene gegeben hat. Da sprechen die einen von der Religion des Friedens und die anderen verballhornen selbigen Ausspruch ironisch; und Journalisten aus dem linken wie dem rechten Lager bemühen sich um Deutungsversuche, um den jeweils anderen Scharfmachern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie so oft geht für den Bürger der Überblick über die verschiedenen Meinungen verloren – und wer kann schon von sich behaupten, einmal den Koran gelesen zu haben? Luca Spitzley, Student der Arabistik, hat der Versuch gewagt.

von Redaktion akademische Blätter

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Am 20. März 2003 begann der Zweite Irak-Krieg mit der Bombardierung der Hauptstadt Bagdad durch amerikanische Luftstreitkräfte. Dem schnellen Sieg folgte eine achtjährige Besatzungszeit mit mindestens 80.000 zivilen Toten und ca. 45.000 getöteten Soldaten. Und ein Frieden sollte auch danach nicht einkehren. Mit dem Siegeszug der Steinzeitkrieger des IS nähert sich der Nahe Osten einer Endzeitvision, die ein ganz anderer Terrorist vor über zehn Jahren als Marschrichtung ausgab. Dessen Plan eines islamischen Kalifats ist bereits wahr geworden.

von Rudolf Bede

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Anspruch und Wirklichkeit in unseren Bünden klaffen oft meilenweit auseinander. Frustration und gegenseitige Schuldvorwürfe sind oft die Folge. Richard Schmidt aus Freiburg legt den Finger schonungslos in die Wunde; zeigt aber auch, wie es für jeden einzelnen konstruktiv weitergehen kann

von Richard Schmidt

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Albert Ballin, stolzer Hamburger, glühender Patriot, ist als Generaldirektor der Hapag einer der wichtigsten Wirtschaftsführer im Deutschen Reich. Wilhelm II. schätzt ihn als Freund; Kritikern gilt er als „Kaiserjude“. Sein Aufstieg und Fall läuft zu dem des Reiches parallel. Den bitteren Absturz am Schluss überlebt er nicht.

von Christian Roth

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Denkmalpflege ist ein vielfältiges Metier, von der Kunstgeschichte bis zur Baustatik, vom Verwaltungsakt bis zur geduldigen Mediation. Hendrik Leonhardt erzählt von seiner Arbeit als Konservator in Baden-Württemberg.

von Redaktion akademische Blätter

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Das Verhältnis zwischen evangelischer und jüdischer Theologie war oft angespannt; auch nach 1945 blieb es lange Zeit belastet. Beispiele fruchtbarer Zusammenarbeit gibt es freilich auch. Ulrich Oelschläger schildert das Wechselspiel zwischen beidem anhand der Geschichte des Handwörterbuchs „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ ( RGG ), das 1909–1965 in drei Auflagen erschien.

von Ulrich Oelschläger

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Der Aufstieg der Juden beginnt naturgemäß in ihrem traditionellen Berufszweig: dem Geldwesen. Das für Deutschland klassische Beispiel ist der Bankier Gerson von Bleichröder; der brachte es vom Gehilfen der Rothschilds bis in den Dunstkreis der Macht – als Finanzverwalter, Wirtschaftsberater und Geheimdiplomat Otto von Bismarcks.

von Christian Roth

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Weisheiten und Lebenseinsichten hätten ab einem bestimmten Alter viele mitzuteilen. Aber gar zu oft werden daraus überlange Geschichten, denen keiner folgen mag. Gerulf Stix, AH VDSt Innsbruck, der gerade die Achtzig überschritten hat, zwingt sich zu Kürze und Prägnanz: in Versform. Ergebnis ist ein Lese- und Nachdenkvergnügen – auch für die Jungen.

von Redaktion akademische Blätter

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Statistiken ist nicht zu trauen: 75 % aller Statistiker sagen das – wusste schon Homer Simpson. Jacek Walsdorfer, selbst berufsmäßiger Zahlenjongleur, rät trotzdem zur Gelassenheit. Denn eine schöne Statistik entstellt am Ende nichts.

von Jacek Walsdorfer

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Schriftsteller, Journalisten, politische Idealisten gab es die Menge unter den jüdischen und jüdischstämmigen Intellektuellen deutscher Zunge. Unter ihnen ragt einer heraus: Heinrich Heine. Außenseiter, Exilant blieb er im Leben und noch eine Weile darüber hinaus. Heute kann man sich einen Literaturkanon nicht mehr vorstellen ohne ihn.

von Christian Roth

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Karlheinz Weißmann schreibt deutsche Geschichte für junge Leser.

von Redaktion akademische Blätter

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Das neunzehnte Jahrhundert ist für die europäischen Juden die Zeit des erst langsamen Marsches aus dem Ghetto und dann immer rasanteren Aufstiegs. In Deutschland leisten sie, von der Politik noch ausgesperrt, vor allem einen Beitrag in Unternehmertum, Wissenschaft und „Geist“ – Literatur und gepflegter Konversation. Eine Meisterin darin ist Rahel Varnhagen, geborene Levin.

von Christian Roth

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Den“ Architekten als Berufsbild gibt es nicht. Aber bestimmte Eigenheiten der Branche treffen alle.
Dieter Haas erzählt aus jahrzehntelanger Erfahrung.

von Redaktion akademische Blätter

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Eines immerhin haben haben AfD und Pegidianer erreicht: In Deutschland wird wieder gestritten, um politische Grundpositionen im Meinungskampf heftig gerungen. Das ist gut. Freilich verroht zunehmend die Diskussionskultur, auf beiden Seiten; das ist weniger gut. Und der Tiefpunkt des Niveaus wird oft erreicht, wenn der Kulturbetrieb politisch aufgeladen wird.

von Christian Roth

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Was das Judentum sei, ist eine uralte Frage: Religion oder Nationalität; gebaut auf das Göttliche hin oder auf das Irdische, das Volk und das Land, Eretz Israel. Gewiss kann man simpel antworten: beides. Aber der Schwerpunkt verschiebt sich immer wieder merklich.

von Christian Roth

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Vor zweihundert Jahren erschossen sie Napoleons gerühmten Marschall, beim Luxemburg-Palais, Paris. Anders als sein Herr galt er nicht als Genie mit großem politisch-strategischem Weitblick; dafür als Krieger mit Mut für Hundert. Ein Heerführer wie aus alter Zeit, der nicht von der Ferne des Feldherrnhügels aus befehligte, sondern selbst sich ins Schlachtgetümmel warf. Über Leben und Sterben des Michel Ney.

von Christian Roth

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Das Judentum der Antike steht in ständigem, fruchtbarem Austausch mit den benachbarten Kulturen. Politisch ringt es, zwischen wechselnden Großreichen eingeklemmt, um seine Selbständigkeit. Am Ende vergeblich.
Ein Überblick von Michael Tilly.

von Michael Tilly

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