Alle Beiträge von Christian Roth

Vor zweihundert Jahren erschossen sie Napoleons gerühmten Marschall, beim Luxemburg-Palais, Paris. Anders als sein Herr galt er nicht als Genie mit großem politisch-strategischem Weitblick; dafür als Krieger mit Mut für Hundert. Ein Heerführer wie aus alter Zeit, der nicht von der Ferne des Feldherrnhügels aus befehligte, sondern selbst sich ins Schlachtgetümmel warf. Über Leben und Sterben des Michel Ney.

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Nachdem Europa selbst angegriffen wurde, geht nun in Paris und anderswo die Rede von Krieg und Vernichtungskampf gegen den IS um. Das werden wohl leere Phrasen bleiben; denn zum eigentlichen Krieg, mit eigenen Bodentruppen, sind die Europäer geistig nicht bereit. Aber es gäbe eine Alternative.

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In historischen Darstellungen kommen die Konservativen oft nicht gut weg; auch weil am Ende meist die anderen gewonnen haben. Dennoch bleibt ihr Wirken wichtig. Und sei es nur, um den Lauf der Geschichte langsamer und stetiger zu machen.

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Moderne Demokratie gibt es nicht ohne Parteien. Doch ihr Bild wandelt sich mit der Zeit, und zuletzt nicht immer zum Guten. Eine Kurzeinführung in Herkommen, Typologie, Krise von Parteien und Parteiensystem.

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Wenn man Parteisysteme vergleicht, neigt man dazu, Parteien aus verschiedenen Ländern in die gleiche Gruppierung einzusortieren, nur weil sie ähnliche Namen tragen. Oft ist das ein Fehler.

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Zu den neuen Büchern von Marc Zirlewagen gehört auch eines über die Geschichte des Wahlspruchs der Vereine Deutscher Studenten. Ein Querschnitt durch die Verbandsgeschichte – Quellenmaterial für Fuxenstunden und interessante Lektüre für alle historisch Interessierten.

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Mit Napoleons Fahrt in sein zweites Exil endet die Abenteuergeschichte der hundert Tage. Aus der weiten historischen Perspektive eine kurze Episode, die wenig folgenreich blieb. Zugleich aber ein großes Schauspiel, das Bonapartes Lebensdrama auf die Spitze trieb und in der Niederlage seiner Legende neuen Glanz verlieh.

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Politischer Atheismus nennt sich Laizismus: Verbannung der Religion aus dem öffentlichen Raum, Lösen der Verflechtung von Kirche und Staat, Abschaffung veralteter Privilegien. In Wahrheit ist der Laizismus mindestens so anachronistisch wie die Kirchensteuer und ein gutes Beispiel dafür, wie auch Atheisten dogmatischen Glaubenssätzen verfallen können.

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Mit Bismarck wird man niemals fertig, auch zum zweihundertsten Geburtstag nicht. Weil sein Wirken bis in die Gegenwart hineinreicht, wiewohl man vor plumper Aktualisierung sich hüten sollte. Weil sich das politische Handwerk, dessen Großmeister er war, in zentralen Dingen doch ewig gleich bleibt. Und weil konstant über ihn gestritten wird, seitdem er die politische Bühne betrat.

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Man soll in Tagen der Trauer und Betroffenheit nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber die notorische Selbstbeweihräucherung der Journaille hatte schon vor dem Pariser Attentat Methode. Presse- und Satirefreiheit in Charlie’scher Prägung als „höchstes Gut, das der Westen besitzt“? Zeit für eine Klarstellung.

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Täglich wird uns vorgebetet, dass wir in einer Wissensgesellschaft leben. Zugleich wächst unser Verdacht, das Falsche zu wissen und zu lernen. Was soll das sein, Wissensgesellschaft, Wissensökonomie? Ein kurzer Streifzug durch Philosophie, Literatur und Wirtschaftsleben.

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Zwei Gespenster gehen zugleich um in Deutschland: Islamismus und Islamfeindlichkeit. Beide sind massiv überzeichnet und zeugen von den Schwächen unserer Debattenkultur. Überwinden lassen sie sich, wenn die Bürger vom Objekt zum Subjekt des Geschehens werden.

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Besorgnis überall bis hinauf zum Bundespräsidenten: In Thüringen droht sich eine Regierung unter linker Führung zu bilden; die SPD-Parteimitglieder stimmten mehrheitlich dafür. Aber die meisten Bedenken gehen an der Sache vorbei. Regierungen zu bilden ist kein geschichtspolitischer Akt, sondern eine pragmatische Entscheidung auf wenige Jahre.

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An kaum einem anderen Beispiel kann man so klar sehen, wie es in der Geschichte Fortschritt gibt und die Menschen doch nicht klüger werden. Ein kurzer Ritt durch die Kulturgeschichte des Geldes.

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An Walther Rathenau erinnern sich die Deutschen zuerst seines grausamen Todes wegen, ermordet als Außenminister der Republik. Doch zuvor schon griff der feingeistige Industrielle machtvoll in ihr Schicksal ein: als Organisator der Kriegswirtschaft, ohne den das Kaiserreich wohl früh der englischen Blockade erlegen wäre.

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Die preußische Heeresgeschichte hat ihren glorreichen und ihren tragischen Moltke. Der Ältere siegte bei Königgrätz und Sedan und wurde zur nationalen Legende; der Jüngere scheiterte 1914 mit seinem Westfeldzug und starb bald darauf vereinsamt und verbittert. Vorher schon hielt sich der weiche, emotionale Mann nicht für seinen Posten geeignet – und forderte dennoch ungeduldig den Krieg.

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Das Jahr 1914 ist uns nah und fern zugleich. Fern genug, um über wechselseitige Schuldzuweisung und Verurteilung hinaus zu sein; nah genug, um aus dem Geschehen Lehren zu ziehen – jenseits platter Analogien.

von Christian Roth

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