gestern & heute

Die Chronik verzeichnet: Am 24. Juni 1922 wurde der damalige deutsche Außenminister von Terroristen ermordet. In dieser Rolle des Märtyrer-Politikers allein erinnern sich einige, nicht sehr viele Deutsche noch an Walther Rathenau; und erfassen damit nicht einmal ein Zehntel von ihm. Auch neunzig Jahre nach seinem Tod fasziniert seine Persönlichkeit.

von Christian Roth

lesen

Die höchst desolate Finanzlage der öffentlichen Hände Griechenlands ist seit vielen Monaten in aller Munde. Aber ist das alles für dieses Land so völlig neu? Johannes Engels begab sich auf eine historische Entdeckungsreise.

von Johannes Engels

lesen

Westberlin im Kalten Krieg, das war vor und nach dem Mauerbau ein besonderes Biotop: Frontstadt am Schnittpunkt der Systeme, rundum bedrohte Insel; aber auch Ort einer wundersamen Kulturblüte und Anziehungspunkt für westdeutsche Studenten. Über seine Zeit dort ab dem Wintersemester 61/62 erzählt Ulrich Banniza v. Bazan.

von Ulrich Banniza von Bazan

lesen

Rauchen als Kulturgut: Die richtige Zigarre signalisiert Stil und Niveau; obwohl der Qualmstengel historisch durchaus ein Gut für verschiedenste Schichten war – Politiker und Studenten, Kaiserinnen und Revolutionäre.

von Gerhard Heimsath

lesen


„Jüdisch-christliche, abendländische Kultur“ ist ein Modewort für Sonntagsreden geworden, besonders gerne in Integrationsdebatten verwendet. Aber was verbirgt sich hinter dem Schlagwort? Das Zusammenleben von Christen und Juden in Europa hat eine lange und verwickelte Geschichte.

von Michael Tilly

lesen

Angela Merkel ist im Zuge der Schuldenkrise zur zentralen Figur aufgestiegen, zu „Europas heimlicher Königin“ oder, auch dieser Vergleich ist zu hören, zum Wiedergänger des eisernen Kanzlers Bismarck. Noch sind die Vergleiche halb scherzhaft; aber weist Bismarcks nationales Einigungswerk nicht Ähnlichkeiten auf zum europäischen von heute? Authari Lapp mit einem Rück- und Ausblick.

von Authari Lapp

lesen


Die Fluchthilfe von Ost nach West gehört zu den spannendsten Kapiteln in der deutsch-deutschen Geschichte. An seine Zeit in Berlin nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 erinnert sich Klaus Fleischmann.

von Klaus Fleischmann

lesen

Der 300. Geburtstag Friedrichs des Großen bewegt die Historikerzunft, viele Neuerscheinungen und Ausstellungen verteilen sich übers Land. Aber die großen Kontroversen bleiben aus; der Umgang mit dem Preußenkönig ist entspannter geworden.

von Christian Roth

lesen

Vor zehn Jahren veröffentlichte der Philosoph Herbert Schnädelbach einen kontroversen Artikel über die historischen Auswirkungen des Christentums. Knut Henke wirft einen Blick zurück – und ist heute noch so empört wie damals.

von Knut Henke

lesen


Die Beschäftigung mit der Geschichte gehört – so könnte man meinen – nicht zu den vordringlichen Aufgaben des europäischen Einigungsprozesses. Und doch finden sich bemerkenswerte Beispiele politischer Utopien und Ideen, deren zu erinnern überaus lehrreich und befruchtend sein kann. Eine besonders eigentümliche Geschichte ist die des russischen Zaren Alexander I. und der „Heiligen Allianz“.

von Hendrik Leonhardt

lesen

Klassiker wiederentdeckt: Der Regisseur Helmut Käutner war über Jahrzehnte eine führende Gestalt des deutschen Films. Mit dem Zeitgeist stand er dabei immer in Konflikt – und lieferte doch Zeugnisse seiner Zeit.

von Rasmus Greiner

lesen

Bei einer Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung im Jahr 2009 gaben 41% der Befragten in den Neuen Ländern an, die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen. Angesichts solcher Ergebnisse scheint es dringend geboten, die kritische Aufarbeitung der Geschichte der DDR wieder stärker in den Fokus zu rücken. In den meisten Büchern wird dabei der Ansatz gewählt, die wichtigsten historischen Meilensteine darzustellen und das System in seinem strukturellen Aufbau zu charakterisieren. Einen anderen Ansatz verfolgt das von Joachim Klose herausgegebene neue Buch „Wie schmeckte die DDR?“.

von Johannes Schwarze

lesen


Wende ohne Wandel? Zwanzig Jahre Wiedervereinigung – doch wie weit sind die Deutschen mit der inneren Einigung und der Verarbeitung der DDR-Vergangenheit wirklich? Rüdiger Rosowski, Jahrgang 1959, der in Berlin aufwuchs und in Westdeutschland studierte, wirft einen sehr persönlichen Blick zurück auf die Zeit der Teilung und der Wende.

von Rüdiger Rosowski

lesen

Am 11.09.2010 ist die bekannte DDR-Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums Bärbel Bohley nach schwerer Krankheit gestorben. In ihrem letzten Interview mit Akademische-Blätter-Redakteur Stefan Martin zeigte sie sich noch einmal als große Menschenfreundin und unbeirrbare Kämpferin für Freiheit und Demokratie.

von Stefan Martin

lesen

Das Deutsche Kaiserreich wird heutzutage gerne allgemein als ein rückständiger Obrigkeitsstaat wahrgenommen – ein Bild das vor allem beim Versuch politisierender Historiker entsteht, die deutsche Geschichte in ein einfaches Schema zu quetschen, das am Ende unweigerlich auf den Fixpunkt Drittes Reich hinführt.

von Johannes Schwarze

lesen

Die Lektüre zum jüngsten Streit, ob die Hochschule in Greifswald noch weiterhin den Namen Ernst Moritz Arndt tragen kann, irritiert schon sehr und ich nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, dass am 18. März 2010 für einen Verbleib des Namens im Hochschulgremium gestimmt wurde – vielleicht bin ich in diesem Kontext ja auch von meinem „Lokalkolorit“ her als gebürtiger Bonner geprägt.

von Johannes Engels

lesen


Die Ereignisse rund um die Tragödie von Smolensk, als eine Delegation von hochrangigen polnischen Politikern den Tod fanden, lässt tief in die polnische Seele schauen und ist ein Beweis für die nicht zu unterschätzende Wirkung von Symbolen und Gesten in der Politik.

von Kai Kranich

lesen

Viele Menschen fragen sich: In welcher Zeit leben wir eigentlich? Ist es eine gute Zeit oder nicht? Oder etwas genauer gefragt: Was ist gut, was nicht? Dies sind einfache Fragen, die aber nicht einfach zu beantworten sind. Zu groß ist die Bandbreite der subjektiven Beurteilung. Für die einen leben wir in der besten aller Welten. Sie sehen natürlich auch der Zukunft mit einem naiven „Alles-wird-gut-Optimismus“ entgegen.

von Werner Kunze

lesen

Die in Essen geborene und aufgewachsene und seit vier Jahrzehnten mit zwei Pässen in Wien lebende Historikerin Brigitte Hamann ist durch ihre Schriften über Berta von Suttner, Kaiserin Elisabeth, Kronprinz Rudolf, Hitlers Wien und Hitlers Edeljude bekannt geworden. Der Untertitel „Ein historisches Portrait“ zum Österreich-Band der Reihe „Die Deutschen und ihre Nachbarn“ ist gut gewählt, weil die Schrift bei Personen und Zeitabschnitten, über die sie selbst geforscht und publiziert hat wie ‚Franz Josef und Elisabeth’, ‚Kronprinz Rudolf’, ‚Juden in Wien’ und ‚Die Wiener Moderne’ eine besondere Dichte aufweist.

von Diethelm Keil

lesen

Unter Verbindungsstudenten wird man kaum einen finden, dem seine Gedichte nicht bekannt sind. Auch heute noch werden Lieder wie „Sind wir vereint zur guten Stunde“ und „Was ist des deutschen Vaterland?“ gerne auf festlichen Veranstaltungen gesungen. Den anderen aber muss man sein Leben wieder näher bringen. Vor 150 Jahren, am 29. Januar 1860, ist Ernst Moritz Arndt gestorben, und es ist wohl angemessen, sich zu seinem Todestag noch einmal eingehend mit Leben und Werk des äußerst bekannten und einflussreichen Publizisten und Freiheitskämpfers zu befassen.

von Sebastian Jakubzik

lesen