Eigeninteressen: warum sie Sender und Empfänger nutzen und warum dennoch die einen sie nicht aussprechen und die anderen sie nicht hören wollen.

von Andreas Bruckner

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Nietzsche hat seine Zeit mit der Metapher eines zerbrechlichen, eben noch tragenden Eises im Tauwind beschrieben. 1884 notiert er: „Es ist Alles glatt und gefährlich auf unsrer Bahn, und dabei ist das Eis, das uns noch trägt, so dünn geworden: wir fühlen Alle den warmen unheimlichen Atem des Tauwindes – wo wir noch gehen, da wird bald Niemand mehr gehen können.“ Können wir, ein Jahrhundert nachdem Nietzsche dies schrieb, noch gehen?

von Werner Stegmaier

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Peer Steinbrücks Italiener-Schelte war nicht der erste Fall, in dem Kritik am Verhalten der europäischen Südstaaten mit Verweis auf Diplomatie, demokratische Spielregeln und die Souveränität des Volkes inkriminiert wurde. Die Argumente werden aber auch durch permanente Wiederholung nicht besser. Man darf nicht nur kritisieren: Man muss.

von Christian Roth

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Julian Nida-Rümelin ruft gute Gründe in Erinnerung, die – jenseits des grassierenden Optimierungswahns – handlungsanleitend für eine Gesellschaft in Zeiten der Dauerkrise sein könnten. Das richtige Buch zur richtigen Zeit, meint Gesine Schwan.

von Gesine Schwan

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Von Nietzsche heißt es, er war mehr philosophischer Schriftsteller als akademischer Philosoph. Dies trifft insbesondere auf den „Zarathustra“ zu. Die in dichterischer Sprache vorgetragenen Lehren vom Übermenschen, von der ewigen Wiederkunft des Gleichen und vom Willen zur Macht sind aufrüttelnd und provozierend, manchmal aber auch verstörend.

von Werner Kunze

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Er kam mit seiner Körpermasse oft plump und ungelenk daher, war in Wahrheit aber ein feiner Charakterdarsteller mit großem Rollenspektrum: vom komischen Narren bis hin zum finsteren Schurken. Zum 100. Geburtstag von Gert Fröbe.

von Christian Roth

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Ohne Toleranz gibt es kein friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft. Aber mit dem Wort wird viel Schindluder getrieben. Ein Einwurf von Gregor Burchardt.

von Gregor Burchardt

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Er wirkte wie aus der Zeit gefallen, hatte der Welt aber immer wieder wichtige Dinge zu sagen. Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. bietet noch einmal Gelegenheit, aufmerksam hinzuhören.

von Christian Roth

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Nietzsches unablässige Angriffe auf die Moral des Christentums bilden den Hintergrund seines gesamten Werkes. Sie sind der bleibende Stachel im Fleisch des Christentums und eine beständige Aufforderung an die „tote Christenheit“ zu radikaler Jesusnachfolge.

von Thomas Gutknecht

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Vor 70 Jahren: Am 31.1. und 2.2.1943 kapitulierten die letzten deutschen Truppen in Stalingrad. Am 22.2.1943 wurden die Studenten Christoph Probst, Hans und Sophie Scholl als Widerstandskämpfer in München hingerichtet. Beide Ereignisse sind in einzigartiger Weise in der Person Fritz Hartnagel (1917– 2001) verknüpft.

von Hartwig Thieme

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Nicht böse Spekulanten haben Europa in die Krise geführt, sondern Fehlanreize in der Währungsunion, die zum hemmungslosen Schuldenmachen einluden. Nur solides Wirtschaften führt Europa zurück auf den rechten Pfad, meint Dieter Heimsath.

von Dieter Heimsath

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Als neueste Empörungswelle brandet die Aufregung über allgegenwärtigen Sexismus durch die deutschen Blätter: in der Politik, im Medienbetrieb, in Wirtschaft und Wissenschaft stößt man angeblich überall auf ihn (wem er noch nicht begegnet ist, der muss offensichtlich blind durchs Leben gelaufen sein). In ein paar Wochen wird die Welle, wie alle vor ihr, vorbeigezogen sein; sei’s drum, mag man sagen. Aber die Debatte führt auf eine interessante Frage: Warum gelten bestimmte Sorten Beleidigungen als unstatthaft und andere geradezu als notwendig? Wieso anzügliche Altherrenwitze als gesellschaftliches Problem, die Verunglimpfung von Politikern, Parteien, von Kirchen und Gläubigen als Zeichen einer aufgeklärten Demokratie?

von Christian Roth

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Viele nervt sie nur noch: Übervolle Postfächer, ständig fehladressierte Informationen, die man nicht braucht, vom grausigen Schreibstil des- oder derjenigen am anderen Ende der Datenleitung zu schweigen: die E-Mail, der elektronische Brief, hat nicht das beste Image. Aber man soll nicht meinen, mit anderer Technik würde es besser. Jedes Medium ist nur so gut wie sein Gebrauch.

von Christian Roth

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An Nietzsche scheiden sich die Geister. Die einen verachten ihn als Amoralisten, andere bewundern ihn als kühnen Denker. Wir sollten den Mut haben, ihm unbefangen zu begegnen. Ohne eine Portion Wohlwollen geht das freilich nicht.

von Stefan Martin

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2012 – erneut das Jahr des Weltuntergangs und Zeit für einen Blick zurück. Denn genau 50 Jahre nach der Kubakrise ist allgemein bekannt, dass im Kalten Krieg mehr als einmal die nukleare Apokalypse drohte. Doch trotz des glücklichen Ausgangs weiß heute praktisch jeder, wie der Jüngste Tag ausgesehen hätte: Der Atomkrieg ist erlebte Geschichte, Film-Geschichte geworden.

von Rasmus Greiner

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Trotz ein wenig Spott hier und da ist die Streitschrift „Bayern kann es auch allein“ des CSU-Grandseigneurs Wilfried Scharnagl durchaus ernsthaft diskutiert worden. Mit Recht – er stellt die richtigen Fragen.

von Christian Roth

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